Thesaurus Eruditionis

der Projekte

CAMENA - Corpus Automatum Multiplex Electorum Neolatinitatis Auctorum

TERMINI - Vernetzter Wortschatz lateinischer Wissensliteratur der Frühen Neuzeit

Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Inhalt - Empfehlung - Kurztitel (alphabetisch) - Titelverzeichnis nach Sachgruppen - MATEO/MARABU - Wolfenbüttel

Inhalt:

Der THESAURUS ERUDITIONIS entstand aus dem Bedürfnis, die Wissensbasis der neulateinischen Dichtung sichtbar zu machen. Rhetorik und Poetik, Mythologie und Symbolik, Exempla und Universalgeschichte waren die Schwerpunkte dieser Informationsumgebung der Sammlung POEMATA.

Bald entdeckten wir, dass die Referenzwerke, die den Schriftstellern des 16. und 17. Jahrhunderts zur Verfügung standen, nur zum geringen Teil im Nachdruck vorliegen und daher auch von der Forschung nicht adäquat genutzt werden können. So gingen wir daran, einige besonders reichhaltige Werke hinzuzufügen. M. Adams Vitae Germanorum, J. J. Hofmanns Lexicon universale und P. J. Speners Opus heraldicum sind Beispiele dieser Art.

Im Hinblick auf die übrigen Sammlungen in CAMENA sind jedoch alle Bereiche akademischer Bildung einzubeziehen. So haben wir Fachlexika und Handbücher zur Medizin, Jurisprudenz und Theologie, zur Geographie und Naturkunde und zu den mathematischen Disziplinen digitalisiert.

Als große Sprachwörterbücher wurden Estienne/Gesner: Thesaurus (Latein bis ca. 600 n. Chr.), Kirsch: Cornu Copiae (antikes und, in Auswahl. neueres Latein) und DuCange: Glossarium (Mittellatein) aufgenommen. Einen in Sachgruppen geordneten lateinischen Wortschatz mit Übersetzungen bieten Iunius: Nomenclator und Pexenfelder: Apparatus eruditionis.

Im Frühjahr 2009 umfasst der ‘Thesaurus eruditionis’ 97 Werke mit insgesamt ca. 85.000 Druckseiten.

Die Aufgabe, ein kumulatives Register für den ‘Thesaurus eruditionis’ aufzubauen, führt nach dem Projekt TERMINI nun das Teilprojekt 4.4 von eAQUA fort (Lemmata).

Empfehlung dieses Handapparats:

Viele Interessierte dürften Bedenken tragen, sich auf so alte Nachschlagewerke einzulassen. Sind sie denn zuverlässig? Sind sie verständlich? Sind sie nicht durch neuere Ressourcen überholt?

Gewiss, ihre Angaben können nicht unbesehen übernommen werden. Abgesehen von Fehlern, wie sie bei dem zumeist gewaltigen Arbeitspensum ihrer Verfasser und der oft mangelnden Kontrolle des Druckprozesses unvermeidlich waren, transportieren sie wissenschaftliche Annahmen und Ordnungssysteme, die heute überholt sind. Immer wieder begegnen Literaturzitate, die im Wortlaut oder in der Stellenangabe von unseren Referenzausgaben abweichen. Verfassernamen (z.B. Agellius für A. [= Aulus] Gellius), Zuschreibungen und Datierungen können überholt sein. Die Gelehrten verließen sich beim Schreiben vielfach auf ihr Gedächtnis und ihre ausgedehnten Sammlungen von Exzerpten und Notizen, was öfters zu ungenauen Angaben führte. Arbeitsstäbe vom Umfang und der Ausstattung heutiger Lexikon- oder Handbuchteams gab es damals kaum. Solche Mängel werden jedoch durch die enge Vertrautheit der Verfasser mit ihrem Gegenstand, durch ihr kompetentes Urteil und ihre Formulierungsgabe aufgewogen.

Die lateinische Sprache dieser Ressourcen stellt für heutige Nutzer zunächst ein Hindernis dar, kann jedoch nach einiger Gewöhnung als methodischer Vorzug wahrgenommen werden. Durch sie wird eine adäquate Wahrnehmung der Quellen erleichtert.

Der Gelehrtenstand der Frühen Neuzeit hat sich intensiv darum bemüht, sein Wissen zu sammeln und übersichtlich darzustellen. Die Fülle von Lexika, Repertorien, Kompendien, Loci communes etc. weist nach Herkunft (bedeutende Autoren), im Anspruch (Detailwissen, Forschungsdiskussion, mehrsprachig) und in der Gestaltung (komplexes Layout, ergiebige Inhaltserschließung) ein hohes Niveau auf. Von der modernen Wissenschaft ist diese zeitgenössische 'reference library' zwar in ausgewählten Bereichen, jedoch nicht im Ganzen überholt worden. Sie erschließt nicht nur die Frühe Neuzeit, sondern im Spiegel frühneuzeitlichen Wissens auch ältere Epochen, wobei neben der biblischen Geschichte und der klassischen Antike auch das Mittelalter (einschließlich Byzanz) stark repräsentiert ist.

Kurztitel (alphabetisch):

Titelverzeichnis nach Sachgruppen:

Vocabula & Nomina - Poetica - Fabulae; Symbola; Adagia; Exempla - Grammatica; Rhetorica - Historia; Geographia; Heraldica; Genealogia - Vitae - De Studiis; Historia litteraria - Philosophia - Mathematica; Physica; Mechanica; Magia - Artes; Opificium; Commercium - Historia naturalis; Agricultura - Medicina; Pharmacopoeia - Ius Canonicum; Ius Civile; Politica; Oeconomica - Theologia

Vocabula & Nomina:

Poetica:

Fabulae; Symbola; Adagia; Exempla:

Grammatica; Rhetorica:

Historia; Geographia; Heraldica; Genealogia:

Vitae:

De Studiis; Historia litteraria:

Philosophia:

Mathematica; Physica; Mechanica; Magia:

Artes; Opificium; Commercium:

Historia naturalis; Agricultura:

Medicina; Pharmacopoeia:

Ius Canonicum; Ius Civile; Politica; Oeconomica:

Theologia:

MATEO/MARABU:

Dieses Vorgängerprojekt von CAMENA bietet ergänzend zu unserem 'Thesaurus eruditionis' u.a. folgende reichhaltige Werke an:

Wolfenbütteler 'Thesaurus eruditionis':

In Abstimmung mit CAMENA richtet auch die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel einen digitalen Handapparat (Wolfenbütteler 'Thesaurus eruditionis') mit häufig genutzten frühneuzeitlichen Nachschlagewerken ein.

Zuletzt geändert am 28. Juni 2011